Gestaltung des Stollenvorplatzes
Auftragsdaten
Markt Zell am Main: Gestaltung des Stollenvorplatzes
Auftraggeber: Markt Zell
Bearbeitungszeitraum: 2007 – 2008
Der so genannte „Stollenvorplatz“ ist durch Abriss eines Hauses in der Hauptstraße im Altort von Zell entstanden. An seinem Ende befindet sich der Eingang zu einem 700 m langen, unterirdischen Stollen, über dessen Entstehung um 1900 und seine Nutzung als Eiskeller und Kriegsstollen bei Führungen Interessantes zu erfahren ist.
Der vor der Umgestaltung sehr unansehnliche Platz sollte, solange eine endgültige Nutzung nicht geklärt ist, kostengünstig umgestaltet werden, damit eine Nutzung als Parkfläche künftig verhindert wird. Bei der Gestaltung sollten die Vorschläge des Arbeitskreises „Altortgestaltung“ berücksichtigt werden, Sitzgelegenheiten und eine ebene Fläche vor Stollenzugang geschaffen werden.
Die Planung des Platzes wurde im Jahr 2007 durchgeführt. Gemeinsam mit dem Bauamt des Marktes Zell erfolgte die Ausschreibung der Leistungen und - ab Herbst 2007 – die Bauüberwachung der Ausführungsarbeiten.
Den neu gestalteten Platz begrenzen mit Muschelkalkschroppen gefüllte Gabionen. Er ist zum Straßenraum halboffen gehalten. Im Bereich anstehender Felsen sind sie mit Grobschotter aus Muschelkalk (mit Feinanteilen) hinterfüllt und akzentuiert bepflanzt unter Verwendung geeigneter Stauden und Kleingehölze.
Als besonderes Gestaltungselement wirkt ein dem hinteren Platz vorgesetzter „Stollenzugang“ aus wetterfestem Stahl („Corten“) mit einer rostfarbenen Oberfläche. In die Platten ist kreisrund ein Tor geschnitten – die anfallende Platte wird vor das Tor in den Splittbelag gelegt. So erhält der unmittelbare Bereich vor dem Stollen eine Abgrenzung zum Straßenraum. Als Wegebelag wurde Muschelkalk-Splitt eingesetzt. Als Sitzmöglichkeiten wurden die Gabionen im Randbereich vor dem Stollen mit einer Sitzauflage aus Holzlatten versehen. Zur Kaschierung der Betonreste wurden Steingitterwände errichtet, die mit Kletterpflanzen begrünt wurden. Der unmittelbare Stollenzugang hat ebenfalls eine „Blende“ aus einer rostenden Corten-Stahlplatte erhalten, zur Kaschierung der vorhandenen Mauerreste aus Klinker und Beton.